Donnerstag, 24. Dezember 2009

Liebe ?

Jeder sucht sie... alle sprechen gerade heute an Weihnachten über sie... die gute alte Liebe. Und passend erzählte mir Norbert (Name geändert :-) auf unserer Weichnachtsfeier, dass er Weihnachten nicht leiden kann, weil es ihn daran erinnert, dass er wieder ein Jahr als Single verbracht hat.

Ich dachte mir, es würde gut passen, die yogische Philosphie zu diesem Thema heranzuziehen. Alle Texte, die es im Yoga zum Thema "Liebe" gibt, tragen ganz deutlich eine Botschaft: In der Liebe geht es um geben, nicht um empfangen.

Eine simple Wahrheit, die augenscheinlich in unserer Gesellschaft verlorengegangen scheint. Jeder Liebesfilm zeigt Menschen, die darauf warten geliebt zu werden, jede Partnervermittlung verspricht die Vermittlung von Menschen, die einen unendlich lieben werden, und seit wann gibt es eigentlich den ganzen Valentinstags-Stress?

Laut Yoga heißt es also Liebe geben. Geben heißt meist Arbeit. Denn jeder der schonmal geliebt hat weiß, dass jemanden zu lieben auf der einen Seite schön sein kann, aber auch oftmals mit Herausforderungen verbunden ist. Jemanden zu lieben, obwohl man unterschiedlicher Meinung ist, obwohl man sich gerade streitet oder unangenehme Eigenschaften beim Gegenüber entdeckt. Die Philosophie geht noch weiter und behauptet, dass man Liebe für jedes Lebewesen haben sollte.

Ich erzähle Norbert von dieser Philosphie, und er schaute mich skeptisch an.... ob er es versuchen wird, wusste er noch nicht. Ich versuche es schon längere Zeit und muss sagen, dass ich noch nie so viel Liebe in meinem Leben hatte wie heute.

Also auf auf und lasst uns liebe schenken. Nicht nur an Weihnachten!

Freitag, 18. Dezember 2009

Yoga-Sonntage 2010

Die Termine für die Yoga-Sonntage 2010 stehen fest. Die positiven Wirkungen des Yoga können während dieser Yoga-Sonntage intensiver praktiziert und erlebt werden. Die Yoga-Sonntage sind für Anfänger und Fortgeschrittene gleichermaßen geeignet. Die Sonntage sind einzeln, in Kombination oder komplett buchar.

Termine und Themen - jeweils Sonntag, 9 - 15 Uhr

21. Feb. 2010 - Unter der Oberfläche: Ein Blick auf die Bewusstseins-Ebenen bringt einen Zugang zu tieferliegenden Schichten des Seins.

18. April 2010 - Auf der Flucht: Statt zu verdrängen, sich den täglichen Herausforderungen und den eigenen Gefühlen stellen.

06. Juni 2010 - Problemzonen: Zwischenmenschliche Begegnungen bringen Reibungspunkte. Lerne das Konfliktpotenzial zu nutzen.

12. Sep. 2010 - Zwischen den Stühlen: Das Leben im Zeitalter der unendlichen Möglichkeiten braucht Werkzeuge zur Entscheidungsfindung.

14. Nov. 2010 - Selbstwertgefühl: Ein erfülltes Leben beginnt immer mit demrichtigen Maß an Selbstachtung. Anerkennung und Respekt folgen.

Infos & Anmeldung: www.yoga-akzent.de/sonntage

Sonntag, 8. November 2009

Alltag unplugged

Wir alle kennen sicherlich das Gefühl: Lange Tage mit vielen Verpflichtungen, egal ob beruflich, privat oder die Herausforderung beides unter einen Hut zu bekommen. Tatsächlich ist in den letzten zwanzig Jahren der Alltag vieler Menschen komplexer und schneller geworden. Wir wollen mehr und sind bereit, dafür auch viel zu leisten. Wir haben durch den Fortschritt der Technik die Vorteile von Vernetzung und Mobilität, aber eben auch deren Nachteile.

Vielleicht vergessen wir dabei manchmal, dass wir menschliche Wesen sind. Und als solche sind wir bestimmten körperlichen und energetischen Grenzen ausgesetzt. Stress und Überbelastung führen oftmals zu den sogenannten Zivilisationskrankheiten, wie Kreislauferkrankungen oder Allergien.

Der menschliche Körper ist keine konstante Leistungsmaschine, sondern durchläuft im Laufe eines Tages verschiedene Stufen der Leistungsfähigkeit. Diese Stufen sind vom Umfeld und der Belastung abhängig, sind jedoch auch beeinflussbar durch Ernährung, Bewegung und regelmäßige Regeneration. Ausreichend Schlaf ist dabei ein wichtiger Faktor.

Im Tagesablauf gehören Hoch- und Tiefphasen zur Regel. Jeder kennt diese Schwankungen, aber nicht jeder Beruf oder jeder Tagesablauf erlaubt einem, diese Schwankungen zuzulassen. Aus yogischer Sicht gilt es als ratsam, diese Phasen zu respektieren und somit den natürlichen Tagesrhythmus zu wahren zu unterstützen. In einigen Yogaformen wird konkret eine oder sogar zwei Entspannungsphasen vorgeschlagen, die über den Tag verteilt werden. Diese Phasen dauern 10 bis 20 Minuten, eine Zeit in der man sich aus dem Alltag herauszieht, alle äußeren Reize einstellt und in einer Ruheposition nichts tut und entspannt. Also den Stecker ziehen und einfach mal loslassen. Alltag unplugged.

Meine Erfahrungen mit diesen Entspannungsphasen haben gezeigt, dass schon ein paar kurze Minuten der Ruhe, erfrischend wirken und dass im Anschluss der restliche Tag viel entspannter und ausgeglichener verläuft.

Praktische Aufgabe:
Schaffe Dir eine ruhige Atmosphäre in der Du nicht von Telefonen, Kollegen oder Besuchern gestört wirst. Lege Dich mit dem Rücken auf eine Unterlage, wie eine Decke, einen Teppich oder ähnliches. Schließe die Augen und halte den Körper in einer entspannten Position. Stelle alle Körperbewegungen ein und atme tiefe und lange Atemzüge in den Bauch. Nach Möglichkeit auch alle Gedanken an die Arbeit oder an Probleme beiseite schieben.

Während dieser Zeit soll nicht geschlafen werden, es ist aber auch kein Wachzustand; es ist ein Zwischenzustand, der Dich relativ schnell in einen Regenerationszustand bringt.

Nach gefühlten 10 bis 20 Minuten langsam den Körper wieder bewegen, erst die Finger und Zehen, dann Hände und Füße, dann Arme und Beine und sich wie morgens nach dem Aufwachen strecken und räkeln. Dann die Augen öffnen und noch einen kleinen Moment innehalten, bevor Du Dich wieder dem Alltag widmest.

Hinweis: Die praktischen Übungen auf diesem Blog sind immer auf eigene Verantwortung auszuüben und ersetzen keine Anleitung durch persönliche Betreuung im Yoga-Unterricht. Die Übungen sind immer in einem aufgewärmten und für Körperübungen geeigneten Zustand auszuführen. Bei körperlichen Beschwerden (z.B. Krankheiten) oder bestimmten individuellen Voraussetzungen (z.B. momentane oder dauerhafte körperliche Einschränkungen) ist vor einer Übungs-Ausführung mit einem Arzt die Übung abzuklären. Abdul Helal übernimmt keinerlei Verantwortung für die Ausführung der Übung und deren physischen oder psychischen Folgen; die Verantwortung liegt ausdrücklich beim Übenden.

Sonntag, 18. Oktober 2009

Madonna-Yoga – Get into the groove

Ein Yoga-Abend der ganz anderen Art kannst Du am Samstag, den 24. Oktober 2009 erleben: Es findet das nächste Madonna-Yoga statt. Ein außergewöhnliches und einzigartiges Event, dass Yoga mit der Musik von Madonna verbindet.

Yoga ist eine alte indische Tradition, die Körperübungen mit Atemführung, Meditation und Entspannung kombiniert. Madonna ist ein Superstar, seit über 25 Jahren im Pop-Geschäft: Ihr Interesse an Yoga hat Ende der 90er-Jahre einen Yoga-Boom in den USA ausgelöst. Dieser Yoga-Musik-Abend führt beides zusammen: Yogaübungen zur Kräftigung und Entspannung – und Choreographien zur Musik von Madonna. Dabei soll der Spaß nicht zu kurz kommen.

Ich habe dieses Yoga selbst entwickelt, mit der Absicht zwei meiner Lieblingsaktivitäten zu kombinieren (Yoga und Musik) und mal neben der regulären Yoga-Kurse eine Möglichkeit zu haben, Yoga auf eine andere Ebene zu führen.

Erst kommen wir mit Yoga und Musik in die richtige Stimmung, dann Tanzen und experimentieren wir mit den Elementen aus Yoga und Tanz. Im Anschluss feiern die TeilnehmerInnen gemeinsam auf der legendären Madonnamania-Party im Schwuz weiter, wo ich unter dem Namen DJ Abdul BeYond für die Musik zuständig bin. Music makes the people come together.

Termin: Samstag, 24. Oktober 2009
Uhrzeit: 19.30 Uhr
Informationen und Anmeldung: www.madonna-yoga.de

Samstag, 26. September 2009

Chakren & Energie

Die Menge der Energie, die uns für die täglichen Verpflichtungen zur Verfügung steht, scheint unkontrollierbar zu schwanken. Dabei können wir direkt auf die den Energiehaushalt einwirken und die Energie im Körper zum Fließen bringen.

Chakra ist das indische Wort für Rad, gemeint sind hier Energie-Räder, die entlang der Wirbelsäule liegen und jeweils bestimmte körperliche, emotionale und geistige Prozesse regulieren. Stehen diese Energieräder still, blockiert auch der Energiefluss. Die Yoga-Übungen bringen diese Räder in Bewegung und lassen damit die Energie wieder frei zirkulieren.

In regelmäßigen Abständen bieten meine Yoga-Sonntage die Gelegenheit, sich mit bestimmten körperlichen und spirituellen Themen auseinanderzusetzen. Dieses Mal werden wir Übungen machen, die Energie mobilisieren und mehr Vitalität für Körper, Geist und Seele bringen. Ein Yoga-Sonntag beinhaltet Theorie und Praxis und ist für Yoga-Neulinge wie für regelmäßige Besucher von Yoga-Kursen gleichermaßen geeignet.

Termin: Sonntag, 11. Oktober 2009
Uhrzeit: 8.45 – 15 Uhr
Thema: Chakren & Energie
Infos & Anmeldung: www.yoga-akzent.de/sonntage

Freitag, 18. September 2009

Eine bessere Welt

Einmal fragte mich ein Teilnehmer, ob Yoga selbstbezogen wäre. Jede Woche beschäftigen wir uns mit uns selbst, selten mit anderen.

Ich möchte dazu ein Erlebnis aus meinem heutigen Tagesablauf mit Euch teilen: Es war früh am Morgen, ich machte gleich morgens meine Einkäufe, da ich selten nach Dienstschluss dazu komme. Der Supermarkt hatte gerade erst geöffnet und ich bemühte mich schnell durch den ganzen Laden zu kommen, ich empfinde Einkaufen als etwas Lästiges und ich habe wie immer viele andere und wichtigere Dinge zu erledigen.

Endlich an der Kasse angekommen wunderte ich mich, dass schon viele andere vor mir anstanden, also übte ich übe mich in Geduld, um mich nicht schon am Morgen über Kleinigkeiten wie Warteschlangen zu ärgern. Die Atmosphäre in Berliner Supermärkten ist immer leicht gehetzt bis aggressiv, Großstädter auf der Nahrungsjagd können gnadenlos sein.

Nur noch eine Einkäuferin vor mir, als es passierte. Sie stellte ihren Yoghurtbecher so ungeschickt auf das Laufband, dass er auf den Boden fiel und auslief. Sofort war die Dame das Ziel all der unausgesprochenen Anfeindung der anderen Supermarktgäste. Die Leute verdrehten die Augen, der ohnehin schon gereizte Herr hinter der Kasse warf ihr eine Rolle Haushaltspapier mit den Worten „Zum Aufwischen“ vor den Latz.

Ich muss zugeben, dass auch in mir die üblichen Muster abliefen.
- Ich hatte es eilig und denke über die Zeitverzögerung nach. Prinzip: Alles passiert mir, obwohl es ja eigentlich jemand anderem passiert.
- Ich fragte mich, wie so etwas Blödes passieren könne. Prinzip: Ich bin besser als andere, obwohl ich mindestens einmal in der Woche etwas verschütte.
- Ich habe großes Ärger-Potential. Prinzip: Bei jeder Kleinigkeit gleich an die Decke gehen, obwohl ich eigentlich ein friedliebender Mensch bin.

Die Yoga-Philosophie lehrt, dass es wichtig ist, einfühlsam mit sich und anderen Lebewesen zu sein. Doch was nützt das alles, wenn ich auf der Yogamatte darüber sinniere, mich aber im wirklichen Leben trotzdem weiter verhalte wie bisher. Ich fühle mich nicht schlecht, dass ich oben beschriebene Muster und Reaktionen habe, menschliche Gefühle sind nun mal wie sind. Ich würde mich jedoch schlecht fühlen, wenn ich aufgrund dieser Emotionen unangemessen reagiere.

Heute früh sprang ich über meinen eigenen Schatten. Ich versuchte die o.g. Mechanismen, in denen ich stecke, zu unterbrechen. Ich ging auf die Dame zu, half ihr beim Aufwischen, eine Tat, die mir kaum Mühe bereitete und noch nicht mal eine Minute meiner Zeit in Anspruch nahm.

Was dann passierte ist wie ein Wunder: Als erstes fühlte sich die Dame unterstützt und war sehr froh, dass jemand half, sie begann zu lächeln. Was ihr passiert war, war durch meine Anteilnahme nicht mehr ganz so schlimm. Dadurch dass ich ihr half, kamen auch die anderen Besucher plötzlich in eine andere Stimmung. Dauert ja doch nicht so lange, mochte der eine denken. Ich hätte ja auch mal helfen können, der andere. Der Typ in der Schlage hinter mir, der mir schon zuvor in der Süßwarenabteilung aufgefallen war, lächelte mir zu, selbst der Kassierer war halbwegs freundlich zu mir. Auf dem Parkplatz winkten die Dame und ich uns nochmal zum Abschied zu.

Ich bin den restlichen Tag in einer äußerst guten Laune. Und ich kann viele Situationen beobachten, in denen Menschen sich gegenseitige helfen. Später als ich meine Trinkflasche aus meiner Tasche fällt, hebt sie mir jemand auf.

Yoga hilft in Verbindung mit den eigenen Gefühlen zu treten und sich bewusst zu machen, dass wir immer selbst entscheiden wie wir uns verhalten und was wir aus Situationen machen. Es gibt keine festgelegten Regeln, aber eigentlich ist es nur wichtig, wie wir uns als Menschen begegnen. Es ist viel wichtiger wie wir mit unseren Mitmenschen umgehen, als was wir verdienen, wo wir herkommen oder welche Fähigkeiten wir haben.

Yoga ist nicht selbstbezogen. Es ist eine Möglichkeit, Dich selbst zu erkennen und Dein eigenes Verhalten zu verbessern. Und das ist schließlich die einzige Möglichkeit, die ganze Welt zu verbessern.

Donnerstag, 10. September 2009

Einheit von Körper, Geist und Seele

Seit Beginn der Schwulen Yogagruppe haben mich zahlreiche Teilnehmer in den Kursen besucht, darunter auch viele, die zuvor noch keinen Kontakt zum Yoga hatten. Die häufigste Annahme und oftmals auch Befürchtung, die diese Teilnehmer mit in die erste Stunde brachten war, dass es im Yoga darum ginge, den Körper in akrobatischen Positionen zu verbiegen, und dass es wahrscheinlich Ewigkeiten dauern würde, das Ziel der körperlichen Flexibilität zu erreichen.

Es ist richtig, dass auch Körperübungen in eine Yoga-Stunde gehören. Doch entspricht diese Überbetonung der Körperlichkeit nicht der ursprünglichen Zielsetzung des Yoga. Wie es dazu gekommen ist? Ich glaube, es hängt stark mit unserer Leistungsgesellschaft zusammen, die auch versucht, die indische Philosophie des Yoga in einen Wettbewerb zu verwandeln. Nicht selten habe ich mich selbst beim Besuch von Yoga-Zentren hierzulande über die Kursbezeichnungen „Anfänger, Mittelstufe, Fortgeschritten“ gewundert, die ja zwangsläufig auf Leistung hindeuten. Sicherlich ist es mit der Zeit leichter die Übungen körperlich umzusetzen, und sicherlich ist es auch als Orientierung gut zu wissen, in welchen Kurs man geht. Doch führt diese Handhabe dazu, dass sich immer wieder Teilnehmer und Lehrer von Yoga-Kursen benehmen, als wären sie bei einem Wettbewerb.

Zurück in meinen Gruppen: Die Yoga-Stunde beginnt und die Teilnehmer sind dann erst verwundert, dass meine Unterrichtseinheit mit einem theoretischen Teil beginnt, der einen Aspekt der Yoga-Philosophie vorstellt. Im weiteren Unterrichtsverlauf gibt es dann doch immer wieder erstaunen wie sanft und regenerierend die Yoga-Übungen sind, und es braucht erst mehrere Wochen, bis die Tatsache akzeptiert wird, dass es bei der Ausübung der Positionen keine festgeschriebenen Leistungsstufen gibt, sondern dass der Grad der Herausforderung immer selbst gewählt wird. So sitzen meistens Yoga-Neulinge und regelmäßige Teilnehmer Matte an Matte und jeder setzt die Übungen körpergerecht und vor allem mit wachem Geist und gesundem Menschenverstand um.

Das Wort „Yoga“ kann mit dem Wort „Verbindung“ übersetzt werden. Das bedeutet, dass es im Yoga darum geht, Dinge zusammenzuführen: Anspannung und Entspannung, männlich und weiblich, positiv und negativ. Auch ist es wichtig, die Körperübungen mit Atmung und Meditation zu verbinden, also den Körper nicht isoliert zu betrachten, sondern in seiner Einheit wahrzunehmen. Das zu erreichen könnte man dann vielleicht als „Fortgeschritten“ bezeichnen.

Praktische Übung:
Die praktische Aufgabe am Ende des Blog-Eintrags möchte Dir helfen, die erläuterte Theorie praktisch auszuprobieren. Die heutige Übung ist bewusst leistungsfern gewählt, um die Bedeutung der Einheit von Körper, Geist und Seele wahrzunehmen.
Nimm Dir fünf Minuten Zeit für diese Übung, fünf Minuten, in denen Du ungestört von anderen Menschen sein kannst, also bitte auch Dein Telefon ausschalten. Setze Dich in eine bequeme Haltung, wenn möglich in den Schneidersitz. Richte die Wirbelsäule auf und schließe Deine Augen. Atme ruhig und tief in den Bauch ein und wieder aus, möglichst nur durch die Nase atmen. Lenke Deine Wahrnehmung von aussen nach innen. Lasse Geräusche von aussen nicht an Dich heran.

- Versuche als erstes den Körper zu spüren, jedes Detail des Körpers zu erfassen, dass Du jetzt in diesem Moment wahrnimmst.

- Versuche dann als nächstes Deine Gefühle und Dein Seelenbefinden wahrzunehmen. Welche Gefühle sind zur Zeit zu bemerken.

- Nimm als nächstes Deine Gedankenwelt, Deinen Geist wahr. Was beschäftigt Deinen Geist zur Zeit besonders häufig.

- Zuletzt lass Dir noch etwas Zeit, diese drei verschiedenen Ebenen als eine Einheit wahrzunehmen. Stelle Dir vor, wie Körper, Geist und Seele in Verbindung stehen. Du kannst in diesem Zustand auch länger verweilen.

Um die Übung zu beenden atme einmal besonders tief ein und komplett wieder aus und öffne langsam die Augen.

Hinweis: Die praktischen Übungen auf diesem Blog sind immer auf eigene Verantwortung auszuüben und ersetzen keine Anleitung durch persönliche Betreuung im Yoga-Unterricht. Die Übungen sind immer in einem aufgewärmten und für Körperübungen geeigneten Zustand auszuführen. Bei körperlichen Beschwerden (z.B. Krankheiten) oder bestimmten individuellen Voraussetzungen (z.B. momentane oder dauerhafte körperliche Einschränkungen) ist vor einer Übungs-Ausführung mit einem Arzt die Übung abzuklären. Abdul Helal übernimmt keinerlei Verantwortung für die Ausführung der Übung und deren physischen oder psychischen Folgen; die Verantwortung liegt ausdrücklich beim Übenden.

Dienstag, 1. September 2009

Outdoor-Season

Jedes Jahr im Sommer gibt es in Berlin zahlreiche queere Outdoor-Events um den Christopher Street Day herum. Auch dieses Jahr war die Schwule Yogagruppe auf dem lesbisch-schwulen Straßenfest in Schöneberg und dem Parkfest im Friedrichshain mit einem Info-Stand vertreten. Wir haben hierbei die Möglichkeit geboten, sich über unser Yoga- und Pilates-Angebot zu informieren, ein persönliches Gespräch zu führen und an einem Gewinnspiel teilzunehmen.

Diese Feste sind eine schöne Gelegenheit alte Bekannte wiederzutreffen, aber auch neue Bekanntschaften zu machen. Eine Begegnung einer ganz anderen Art machte ich auf einem der vergangenen Parkfeste: Ich lernte den regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit kennen. Diesen Moment haben wir natürlich festgehalten und ich möchte ihn Euch hiermit präsentieren.

Und was ist mit Dir? Vielleicht lernen auch wir uns nächstes Jahr bei der Outdoor-Season kennen. Ich freue mich immer über einen Austausch.

Sonntag, 23. August 2009

Wirbelsäule & Gelenke

Das menschliche Skelett ist ein perfekt auf einander abgestimmtes System. Die Wirbelsäule ermöglicht uns das aufrechte Stehen, die Gelenke sorgen für genug Bewegungsmöglichkeiten. Leider sind oftmals durch Fehlhaltungen, schlechte Alltagsbedingungen und Bewegungsmangel an genau diesen Körperstellen Probleme zu finden. Zu den sogenannten Zivilisationskrankheiten gehören auch die eingeschränkte Beweglichkeit und die Beschwerden im Rücken von Verspannungen bis zu Bandscheibenvorfällen.

In regelmäßigen Abständen bieten meine Yoga-Sonntage die Gelegenheit, sich mit bestimmten körperlichen und spirituellen Themen auseinanderzusetzen. Dieses Mal werden wir Übungen machen um den gesamten Bewegungsapparat zu lockern, zu mobilisieren und zu kräftigen und wir stärken damit die Wirbelsäule und die Gelenke. Ein Yoga-Sonntag beinhaltet Theorie und Praxis und ist für Yoga-Neulinge wie für regelmäßige Besucher von Yoga-Kursen gleichermaßen geeignet.

Termin: Sonntag, 6. September 2009
Uhrzeit: 8.45 – 15 Uhr
Thema: Wirbelsäule & Gelenke
Infos & Anmeldung: www.yoga-akzent.de/sonntage

Mittwoch, 19. August 2009

Was ist eigentlich Hatha Yoga?

Wer sich etwas mit Yoga beschäftigt, bemerkt schnell, dass unterschiedliche Yoga-Formen existieren. Man stößt auf verschiedene Namen und Bezeichnungen. In regelmäßigen Abständen werde ich hier die unterschiedlichen Yoga-Formen vorstellen und erläutern.

Hatha Yoga ist außerhalb von Indien die bekannteste Yoga-Form. Das Wort „Hatha“ besteht auch den Silben „ha“ = Sonne und „tha“ = Mond. Zusammengesetzt ergibt das Wort aber auch die Bedeutung „kraftvoll“. Zuerst wurde das „Hatha Yoga“ von Yogi Swatmarama in der „Hatha Yoga Pradipika“ im 15. Jahrhundert in Indien erwähnt. Die Pradipika ist eine Art Definition und Beschreibung des Yoga und seiner Werkzeuge. Das Hatha Yoga ist eine körperlich kraftvolle Form des Yoga, die dazu dient, den Körper zu dehnen und zu kräftigen und dadurch auf Meditation und spirituelle Entwicklung vorzubereiten. Die indischen Anhänger dieser Form entwickelten eigene Yoga-Formen die heute weltweit unter den Namen Sivananda, Iyengar und Ashtanga Yoga bekannt sind.

Im Hatha Yoga stehen die körperlichen Übungen (Asanas) und die Atemführung (Pranayama) im Mittelpunkt. Dabei werden die Körperübungen überwiegend statisch eingenommen, während der Atem in ruhiger und tiefer Weise geführt wird. Nach dieser Yoga-Praxis folgt ein Entspannungs-Teil, der die Regeneration des Körpers anregt. Je nach Yoga-Stil werden auch Meditation und spirituelle Elemente der Stunde beigefügt. Jedoch liegt der Schwerpunkt deutlich auf dem körperlichen Teil des Yoga.

In der Schwulen Yogagruppe praktizieren wir eine Kombination aus verschiedenen Yoga-Formen, die ich selbst entwickelt habe. Ca. ein Drittel der Übungen ist aus dem Hatha Yoga adaptiert. Durch diese einzigartige Kombination der verschiedenen Yoga-Stile erlebst Du bei uns Yoga in seiner Gesamtheit.

Montag, 3. August 2009

HERZLICH WILLKOMMEN BEIM BLOG DER SCHWULEN YOGAGRUPPE

Mein Name ist Abdul Helal und ich heiße Dich willkommen auf dem offiziellen Blog der Schwulen Yogagruppe. Ich habe im Jahre 2004 in Berlin die Schwule Yogagruppe ins Leben gerufen, die ich seither leite und unterrichte. Die Idee eine Yoga-Gruppe nur für schwule Männer anzubieten hatte ich während meiner Ausbildung zum Yoga-Lehrer. Zu dieser Zeit wurden Yoga-Kurse hauptsächlich von Frauen besucht und es war äußerst selten unter den wenigen Männern, die man in einem Yoga-Kurs antraf, auch einen schwulen Mann zu finden. Der erste Kurs der Schwulen Yogagruppe im Jahre 2004 war schon nach kurzer Zeit gut und regelmäßig besucht, so dass in kürzester Zeit weitere Kurse folgten. Heute im Jahre 2009 biete ich sieben wöchentliche Kurse in fünf Berliner Bezirken an.

Von Anfang an unterschied sich die Schwule Yogagruppe von anderen Yoga-Kursen: Die Atmosphäre in den Kursen ist humorvoll, offen und entspannt. Die Teilnehmer kommen zusammen um Yoga zu praktizieren, wissen sich jedoch auch unter Gleichgesinnten: Inzwischen kann von einer eigenen kleinen Communtity gesprochen werden, die es ermöglicht über die Yoga-Praxis hinaus Bekanntschaften zu machen und Freundschaften zu schließen.

Dieser Blog ist eine Fortführung der Idee „Schwule Yogagruppe“. Yoga ist mehr als ein Körpertraining, es ist eine Philosophie, eine Lebenseinstellung. Und genauso ist Homosexualität mehr als nur eine sexuelle Orientierung. Es ist auch eine andere Lebensweise, eine eigene Kultur, eine eigene Art das Leben zu betrachten und gestalten. Diese einzigartige Kombination aus yogischer Philosophie und schwuler Lebensweise ist seit Jahren in der Praxis erfolgreich und kann nun auch online erlebt werden und mit gestaltet werden.

Dieser Blog bietet Dir in regelmäßigen Abständen theoretische Häppchen aus der yogischen Philosophie zu vielseitigen Themen wie Körper, Geist, Seele, Gesundheit und Entspannung. Ergänzt durch jeweils passende praktische Übungen, die den Inhalt des jeweiligen Beitrags verdeutlichen und Dir die Möglichkeit geben, Yoga eigenständig zu praktizieren. Wir freuen uns natürlich auch, Dich bei uns in den Gruppen zu begrüßen.

Weiterführenden Informationen zur Schwulen Yogagruppe sind auf der Website www.schwuleyogagruppe.de zu finden.

Ich wünsche viel Spaß beim Lesen und freue mich auf einen Austausch mit Dir.
Viele Grüße
Abdul